Friday, September 30, 2020

Position Statement Responsible Business Initiative

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The Swiss Trading and Shipping Association (STSA) rejects the “Responsible Business Initiative”. The STSA recognises the importance of the issue, which is why it has been campaigning since the beginning of the debate for a valid counter-proposal. However, the initiative, as it is now being put to the vote, goes too far in some essential points and thus endangers Switzerland's attractiveness as a business location.

Adoption of the so-called Responsible Business Initiative (RBI) would oblige Swiss companies and firms along their supply chain to be liable for damage caused abroad - unless they prove “that they exercised all due diligence to prevent the damage or that their diligence would not have prevented the damage from occurring”. Companies must therefore be able to prove that they have assumed responsibility for their foreign subsidiaries and suppliers, and that they have carried out all necessary checks. Swiss companies cannot assume the responsibility of other companies’ activities overseas.

This reversal of the burden of proof - or in other words: the presumption of guilt - would leave Switzerland with one of the strictest legislations in the world. Swiss courts would then be obliged to initiate legal proceedings for acts committed abroad. These are the internal affairs of the countries concerned and would certainly have severe political and diplomatic consequences.

Finally, the RBI claims to be solely addressing multinational companies. This is false: its proposed text clearly states that all large companies - as well as SMEs active in so-called “high risk” sectors, such as commodity trading - are equally concerned. This initiative targets all Swiss companies.

Voting “NO” would lead to the adoption of the counter-proposal which the STSA always supported.

The indirect counter-proposal, which only concerns companies with more than 500 employees, has the same objective as the initiative but aims to achieve it in a different way. It introduces transparency obligation on non-financial issues and requires a strict due diligence in the areas of child labor and minerals from conflict zones. The measures against child labor are inspired by the most rigorous solutions worldwide: the Dutch law on due diligence in child labor. The latter is based on the fundamental conventions of the International Labor Organization (ILO). The counter proposal suggests to keep the already applicable Swiss law on civil liability and does not include the reversal of the burden of the proof.

Economic upswing has been shown to be the best way to eradicate poverty. Many Swiss companies active in commodities trading have been making a significant contribution in this area for a long time. In order for them to be able to continue to do so in the future, they depend on a stable legal framework and conditions that do not weaken our companies in international competition. A rejection of the RBI would automatically lead to the adoption of the counter-proposal, which the STSA supports as a good compromise.

STSA recommends to reject the “Responsible Business Initiative”.

Positionspapier : JA zum Freihandelsabkommen Schweiz-Indonesien

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Der Schweizer Verein des Rohstoffhandels und des Schifftransportes (STSA) fordert die Schweizer Bevölkerung auf, am 7. März JA zum Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Ländern und Indonesien zu stimmen. Dieses Abkommen nützt allen Parteien, der Schweizer Wirtschaft und den Volkswirtschaften der anderen betroffenen Länder, welche Teil des Abkommens sind. Es setzt neue Akzente bei der der Achtung der Menschenrechte und der Umwelt. Das Abkommen verschafft den Schweizer Unternehmen, insbesondere den KMUs, einen Wettbewerbsvorteil im internationalen Umfeld mit einer der am stärksten wachsenden Volkswirtschaft der Welt.

Die von den Initianten des Referendums gegen das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und Indonesien mit dem Titel "Stoppt Palmöl" vorgebrachten Argumente beschränken sich, wie der Name schon sagt, lediglich auf die Produktion von Palmöl und dessen ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Der Geltungsbereich des Abkommens ist jedoch viel größer, daher ist es notwendig, einige Fakten in Bezug auf Palmöl in Erinnerung zu rufen:

• Palmöl macht 8,2% der indonesischen Exporte aus und bietet eine Einkommensquelle für mehr als 50 Millionen Menschen im Land.

• Die Schweiz importiert marginale Mengen an Palmöl: 2019 waren es insgesamt 24.000 Tonnen, davon stammten ledilgich 35 Tonnen aus Indonesien.

• Die Palmölproduktion ist stark von Kleinbauern abhängig: Sie macht rund 40% der indonesischen Ernte aus.

• Der Ertrag von Palmöl pro Hektar ist 7- bis 8-mal höher als derjenige anderer Ölsaaten.

• Palmöl ist ein Öl mit vielen Eigenschaften, insbesondere hat es eine neutrale und ausgewogene Zusammensetzung, was es zu einem vielseitigen und kaum austauschbaren Gut macht.

Das Freihandelsabkommen mit Indonesien enthält zahlreiche Bedingungen, um den Schutz der Schweizer Landwirtschaft und die Nachhaltigkeit von Palmöl zu gewährleisten. Erstens hat die fast vollständige Abschaffung der Zölle auf Industriegüter keine Auswirkungen auf den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Die vom Abkommen erfassten Güter profitieren somit von niedrigeren Kosten. Die Menge des zum Präferenzzoll (zollbegünstigt) importierten Palmöls wird jedoch begrenzt sein. Schweizer Raps- und Sonnenblumenöl werden daher nicht konkurrenziert. Zweitens müssen alle Palmölimporte unter dem Abkommen durch das "RSPO" Roundtable on Sustainable Palm Oil Label (mit Sitz in Zürich) zertifiziert sein. Dieses Label garantiert die Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit von Palmöl mit Nulltoleranz bei Abholzung oder Rodung von Primärwäldern, einem verstärkten Schutz von Menschen- und Arbeitsrechten, reduziertem Einsatz von Pestiziden und Maßnahmen zur Unterstützung von Kleinbauern.

Das Prinzip des Freihandels wird genutzt, um den Zugang von heimischen Unternehmen zu ausländischen Märkten zu verbessern. Es bietet daher immense Chancen für Schweizer Unternehmen in einem stark wachsenden Markt, bei gleichzeitiger Wahrung der Menschenrechte und Achtung der Umwelt. Erstmals enthält ein Freihandelsabkommen wie dasjenige mit Indonesien auch ein Kooperationskapitel, das die Gegenseite bei der Umsetzung der Bestimmungen unterstützt. Die Ablehnung des Freihandelsabkommens durch das Stimmvolk würde die wirtschaftliche Position der Schweiz, ein Land das stark vom Export abhängig ist, im Vergleich zur Konkurrenz schwächen.

Stimmen Sie am 7. März 2021 JA zum Freihandelsabkommen mit Indonesien und tragen Sie zum wirtschaftlichen Wohlstand unseres Landes bei.